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Der Februar-Geier 2014 von Fehmarn (Schleswig-Holstein)


Mitunter geht alles ganz spannend zu. Im Januar war ein Gänsegeier ganz überraschend in Rheinland-Pfalz aufgetaucht und hatte sich dort vom 02. bis zum 26. in der Nähe von Grünstadt aufgehalten. Nähere Informationen hierzu finden Sie hier.

Am 02.02. konnte dann ein Vogel bei Warstein in NRW beobachtet werden. Leider gelang nur ein Foto aus großer Entfernung, so dass nur gemutmaßt werden kann, dass es sich um denselben Vogel handelte. Und dann war er plötzlich auf Fehmarn:

Magdalena Kulisch, BFD-Mitarbeiterin beim NABU-Wasservogelreservat Wallnau, entdeckt den Vogel zuerst am 15.02. im Westen - veröffentlicht mit Foto in ornitho.de. Nur einen Tag später tauchen Fotos von Volker Binding im Club300 auf: Martin Altemüller, Leiter des NABU-Wasservogelreservats hatte von der Beobachtung im Osten der Insel erfahren und die Bilder veröffentlicht. Jetzt konnte die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um denselben Vogel handelte, als recht hoch eingeschätzt werden.


Fotos: Volker Binding, 16.02.2014

Am 23.02. kann Norbert Schmell den Vogel bei Westermarkelsdorf fotografieren - Quelle: ornitho.de.


Fotos: Norbert Schmell, 23.02.2014

Nur einen Tag später, am 24. Februar 2014, berichtet Ingo Fahne:
"Vom Bereich Leuchtturm aus kommend, an uns vorbei fliegend, Entfernung ca 50 Meter, Höhe max. 20 Meter, wenig scheu, er wich nicht aus, als er uns auf dem Deich sah, flog auf den Acker, putzte sich, machte ein Sonnenbad" - Quelle: ornitho.de.

Es ist zu hoffen, dass er rechtzeitig etwas zu fressen findet - so wie das bei Grünstadt geschehen war. Sicher war er deshalb fit genug fürs Weiterziehen gewesen. Nun sind wir gespannt, wie lange der Aufenthalt auf Fehmarn dauern und wo er dann als nächstes auftauchen wird.

Foto: Ingo Fahne, 24.02.2014



26.03.2014: Norbert Schmell ergänzt seine Mitteilung vom 23.03.: "Der Vogel konnte am 25.02. gegen 8:30 Uhr zusammmen mit dem NABU-Team Wallnau noch vor Ort beobachtet werden, er saß etwa 200 m weiter östlich, am 26.02. vormittags war der Geier nicht mehr da." - Quelle: ornitho.de

03.03.2014: Martin Altemüller teilt mit, Matthias Meetz habe ihn bei Bannesdorf im Osten der Insel gesehen.

04.03.2014: Norbert Schmell beobachtet den Geier kurz nach 11 Uhr in einem Rapsfeld westlich von Presen. Er schreibt: "Etwa 5 m östlich von ihm 2 Rabenkrähen, die an etwas herumpicken (ausgelegtes Aas ?), das sich auch durchs Spektiv nicht eindeutig erkennen lässt." - Quelle: ornitho.de.
Holger Kirschner stellt ebenfalls in ornitho.de drei Fotos im Nebel ein - Quelle: ornitho.de.

Damit ist klar: Der Vogel hat offenbar Freunde gefunden, die ihn mit artgerechter Nahrung versorgen.

05.03.2014: Auch Christoph Nissen veröffentlicht ein (ebenfalls im Nebel entstandenes) Foto - Quelle: ornitho.de


Fotos: Benno Moreth, 06.03.2014

06.03.2014: Fabian Specht beobachtet den Geier, immer noch an derselben Stelle. Er schreibt: "Mitbeobachterin: P. Specht. Beobachtet von 9:00-11:00. Vogel fraß an totem Tier." - Quelle: ornitho.de.
Benno Moreth meldet den Vogel "vormittags am selben Ort wie am 04.03." - Quelle: ornitho.de und Volker Weber meldet: "Auf Wiese, gelegentlich putzend, ruhend, wenige, kurze Ortswechsel zu Fuß, keine Verhaltensänderung durch Nebelkrähe ?, gegen Ende der Beobachtungszeit (16:15) Ortswechsel zu Fuß Richtung NE über den Feldweg ins anliegende Feld" - Quelle: ornitho.de.

07.03.2014: Oscar Klose meldet die Beobachtung westlich von Presen. - Quelle: ornitho.de.


Foto: Christopher Engelhardt, 08.03.2014


Fotos: Matthias Hunger, 08.03.2014


 

08.03.2014: In der Birdnet-Yahoogroup meldet Christopher Engelhardt: "Der an anderer Stelle bereits gemeldete Gänsegeier auf Fehmarn hat heute offenbar im Gebiet übernachtet. Wir (= Andrea E. und er) fanden ihn heute bei Sonnenaufgang unweit von Presen/ Fehmarn auf einem Strauch sitzend. Er putzte sich ausgiebig, reckte sich und flog nach der großen Toilette einige hundert Meter weit ins Feld, wo er dann längere Zeit an gleicher Stelle verweilte." - Quelle: http://www.naturgucker.de/
Burkhard Bünning meldet: "Sitzt zunächst auf dem Wintergetreideacker ca. 500 m von Bannesdorf, fliegt dann zu einer Gruppe Rabenkrähen und frisst an etwas, die Rabenkrähen bleiben dicht dran und versuchen ab und zu, vom Geier etwas abzubekommen. Der Vogel bleibt dort bis mind 10:45." - Quelle: ornitho.de.
Über Club300-Birdcall meldet sich Matthias Hunger gleich zweimal: Um 11.30h ist der Geier noch an derselben Stelle. Und um 12.20h schreibt er: ... abgeflogen, Thermik nutzend, bis er nicht mehr zu erkennen war".
Später entdeckt Bernd Koop den Vogel im Norden der Insel bei Altenteil, wo er am Fuß einer Windenergieanlage auf einem Acker umherstapft. - Quelle: ornitho.de.

09.03.2014: Norbert Schmell findet den Vogel kurz vor Mittag in derselben Gegend, später schreibt er: "Bei nochmaliger Kontrolle um 14:12 konnte der Geier nicht mehr festgestellt werden." - Quelle: ornitho.de.

11.03.2014: Béla Bartsch kann den Vogel dann im Westen der Insel bei Hohenstein finden. Er schreibt: "Saß zunächst vor Bojendorf in der Abendsonne und flog nach Störung durch ein Auto einige hundert Meter weiter zu einer Baumgruppe, wo er bis es dunkel war blieb. Übernachtet dort mit Sicherheit." - Quelle: ornitho.de.

12.03.2014: In den frühen Morgenstunden sitzt der Geier noch an derselben Stelle und Béla Bartsch schreibt: "Von 6:30 bis 10:15 ausgiebige Gefiederpflege mit zeitweisem Besuch von Raben- und Saatkrähen. Dann kommt ein Landwirt und läuft direkt auf ihn zu, der Geier fliegt einige Hundert Meter weiter nach Osten und landet auf dem Acker. Weitere Beobachter kamen um 10:30 hinzu." - Quelle: ornitho.de. Auch Norbert Schmell meldet die Beobachtung: "Sitzt auf "Übernachtungsbusch" und sonnt sich nach Nacht­temperaturen unter dem Gefrierpunkt." - Quelle: ornitho.de.

13.03.2014: Ingo Fahne beobachtet den Vogel "ziemlich niedrig fliegend" bei Altjellingsdorf. - Quelle: ornitho.de.

Update vom 16.03.2014: Es handelt sich beim Fehmarn-Geier um dasselbe Tier wie in Rheinland-Pfalz. Dieter Haas schreibt: "Es ist eindeutig derselbe Vogel. Die Bilder erlauben nun einen sehr genauen Vergleich. Außer den groben Merkmalen („Ausreifung“ von Gefiedermarkmalen des subad. Vogels, Großgefieder-Mauserstatus) stimmen auch subtilere Gefiedermerkmale überein, wie der rechts und links unterschiedliche Mauserstatus der großen Armdecken des Vogels. So ist z.B. rechts die innerste Armdecke recht dunkel, also frisch, links die innersten 3 Armdecken alt, ausgebleicht, die 4. Von innen aber dunkel und kurz."

 

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