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Gänsegeier "Fulvio" wieder zuhause


Foto: Gerd Bauschmann, Staatl. Vogelschutzwarte Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Der in Deutschland gestrandete Gänsegeier «Fulvio» ist wieder zu Hause. Das Signal des Senders, den der Vogel trägt, komme nun aus den Pyrenäen, sagte Gerd Bauschmann von der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt am Donnerstag.

Mehr als 1000 Kilometer legte »Fulvio« von Rheinland-Pfalz aus bis in das Gebirge zwischen Frankreich und Spanien zurück. Die Pyrenäen sind ein Kerngebiet der südwesteuropäischen Geier-Population.

Ende Mai war der Vogel entkräftet in Hessen gelandet und in einer Wildtierstation aufgepäppelt worden. Mitte Juli bekam er einen Sender und wurde auf einem Truppenübungsplatz im rheinland-pfälzischen Baumholder freigelassen. Zielsicher nahm »Fulvio« nach kurzem Aufenthalt auf dem Militärgelände südwestlichen Kurs nach Frankreich.

Offenbar fand der Geier unterwegs genug Nahrung: "Er hat ganz gute Tagesetappen zurückgelegt", sagte Bauschmann.

Immer wieder habe sich der Vogel einige Tage in einer Gegend aufgehalten - vermutlich, um zu fressen. Geier ernähren sich ausschließlich von toten Tieren - Kadaver entdecken sie auch aus großer Höhe.

Ende Mai waren zahlreiche Gänsegeier in Deutschland unterwegs. Große Trupps der Aasfresser wurden vom Schwarzwald bis zur Ostseeküste gesichtet. Fachleute vermuten, dass die Tiere in ihrer spanischen Heimat nicht mehr genug Nahrung fanden, weil nach einer Richtlinie der Europäischen Union Tierkadaver sofort beseitigt werden müssen. In Deutschland ist der Gänsegeier (wissenschaftlich: Gyps fulvus) vor 150 Jahren ausgestorben.

10.08.2006 dpa (mit freundlicher Genehmigung)

Übrigens: Die ganze «Fulvio»-Geschichte wurde im Heft 10/2006 der Zeitschrift "Der Falke" abgedruckt und uns von der Redaktion freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Download (ca. 0,7 MB)

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