|
|
In vielen Büchern und auf vielen Internet-Seiten kann Wissenswertes über die speziellen Funktionen von Hecken in der Umwelt nachgelesen werden. Wir beschränken uns hier auf die Grundlagen, die zum Verständnis der richtigen Bewirtschaftung und Pflege erforderlich sind. |
|
Von der Struktur her ist eine Hecke zunächst eine Art "doppelter Waldrand" - nur ohne Wald. Mit den vier Schichten vom Boden bis hoch zu den Bäumen ist sie jedoch prinzipiell gleich aufgebaut wie ein Wald. Zu einer "richtigen" Hecke gehört jedoch unbedingt der Krautsaum, der einer Vielzahl von speziell hieran angepassten Lebenwesen Raum bietet. Dieses Wissen spielt bei der richtigen Pflege von Hecken eine wichtige Rolle. |
Bearbeitet nach: http://karesel-kiste.wikispaces.com/Hecke+Aufbau |
Quelle: LUBW Baden-Württemberg - Merkblatt des Fachdienst Naturschutz |
|
Interessant ist noch eine zweite Information, die in der Abbildung enthalten ist: Mit 40 verschiedenen Arten ist eine Hecke hinsichtlich der Diversität höherer Pflanzen ebenso produktiv wie ein Waldrand. Lässt man eine Hecke wachsen, so wie das aufgrund der natürlichen Umstände möglich ist, wird sie sich in die Breite ausdehnen, einzelne Sträucher werden zu Bäumen heranwachsen bzw. Bäume größer werden. Im Inneren der Hecke wird es allmählich dunkel und der Totholzanteil steigt. Will man also den Charakter der Hecke erhalten, muss sie bewirtschaftet werden. Es spricht aus Naturschutzsicht überhaupt nichts dagegen, wenn Hecken zur Gewinnung von Brennholz genutzt werden. Scheitholz spielt dabei heute weniger eine Rolle, jedoch etliche Hecken eignen sich für die Herstellung von Hackschnitzeln oder sogar Holz-Pellets. Bei der Bewirtschaftung und Pflege von Hecken müssen aber die Eigenheiten dieses "lebendigen Organismus" beachtet werden, wenn man die Lebensraumfunktion der Hecke erhalten will. Deshalb wurden schon viele Merkblätter verfasst - gleichwohl scheinen sich viele Verantwortliche nicht daran zu halten. |
Wenn man die einschlägigen Merkblätter, herausgegeben zumeist von Stellen der öffentlichen Hand, durchliest, tauchen immer wieder zwei Schlüsselbegriffe auf: "Plenterwaldartige Nutzung" und "abschnittweise Pflege". Wenn jemand vom Fach weiß, welche Art Hecke mit welchen Pflanzenarten sie/er vor sich hat, dann ist die Entscheidung über den richtigen Schnitt gar nicht so schwer. Manche (meist größeren) Gehölze wird man einzelstammweise heraus nehmen, um die Hecke zu verjüngen, andere werden kräftig zurückgeschnitten und wieder andere darf man möglichst nicht antasten, wenn ihr Charakter erhalten werden soll. Aber wie viele Straßenmeister oder Bauhof-Mitarbeiter sind denn schon vom Fach? Und genau hierin liegt das Problem. Dabei gibt es doch diese Merkblätter und sie sind sogar meist grafisch ansprechend aufbereitet: |
|
|
|
|
Die obigen Zeichnungen zeigen eindeutig, dass z.B. zwischen zwei Bäumen nicht sämtliche Sträucher auf den Stock gesetzt werden sollen, sondern nur ein Teil davon. Noch deutlicher ist das in einer vom Landkreis Ludwigsburg herausgegebenen Schrift zu erkennen. Hier wird exakt demonstriert, auf welche Weise und in welchen Zeitabschnitten die Verjüngung erfolgen soll. Es fehlt nur die Breite der einzelnen Abschnitte. Deshalb zitieren wir aus S.38f. der Broschüre: |
|
|
|
|
|
|
Fotos: Herbert Fuchs |
|
Interessante Links und Downloads:
Heckenpflege (ganz kurz das Wichtigste) |
Faltblatt des LPV Neumarkt (PDF 80 KB) |