In Deutschland ist es generell verboten, Tiere der besonders geschützten Arten - und dazu zählt
der Igel - aus der Natur zu entnehmen. Ausnahmebestimmungen der Naturschutzgesetze erlauben jedoch, Igel, auf die eine der folgenden Definitionen zutrifft,
aufzuziehen bzw. gesund zu pflegen.
Verwaiste Igelsäuglinge:
Igeljunge, die sich tagsüber außerhalb ihres Nestes befinden, noch geschlossene Augen und Ohren haben und sich womöglich kühl
anfühlen, sind von der Mutter verlassen. Im Zweifelsfall Nest und Umgebung einige Stunden lang beobachten!
Verletzte Igel:
Oft deuten schon Fundort und -umstände (Straße, Bauarbeiten) auf Verletzungen hin. Tiere, die vermutlich tagelang in Gruben,
Lichtschächten o.ä. ohne Wasser und Futter gefangen waren, brauchen ebenfalls Hilfe.
Kranke Igel:
Man erkennt sie meist daran, dass sie tagsüber Futter suchen, herumlaufen, -torkeln oder -liegen. Auf kranken Igeln (wie auch auf
Säuglingen und Verletzten) sitzen in der warmen Jahreszeit häufig Schmeißfliegen, die ihre Eier ablegen. Kranke Igel sind apathisch,
rollen sich kaum ein, sind oft mager (Einbuchtung hinter dem Kopf, herausstehende Hüftknochen). Ihre Augen stehen nicht halbkugelig hervor, sie
sind eingefallen, schlitzförmig.
Igel, die nach Wintereinbruch, d.h. bei Dauerfrost und/ oder Schnee herumlaufen:
Auch solche Igel findet man hauptsächlich bei Tag. Es kann sich um kranke oder schwache Alttiere handeln; öfter sind es Jungtiere, die
spät geboren, evtl. auch krank sind und/oder sich wegen des geringen Nahrungsangebots im Spätherbst kein für den Winterschlaf
ausreichendes Fettpolster anfressen konnten.
Nicht jeder Igel braucht Hilfe - aber jede Hilfe muss richtig sein!
Für weitere Infos zum Igelschutz lesen Sie hier weiter (von dort haben wir auch die
Informationen).
Infos zum Herunterladen (PDF-Dokument, 232kb)
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